Am Abend, an dem Omi ankommen sollte, fuhren wir mit einem Taxi zum Flughafen. Wir Kinder waren ziemlich aufgeregt. Als wir endlich nach einer halben Stunde ankamen, durften wir nicht in den Flughafen, sondern mussten draußen auf der Straße in der Kälte warten. Papa hatte seinen Pulli im Auto vergessen und fror. Als Omi dann endlich kam, gab es eine herzliche Begrüßung. Papa rief das Taxi an, und wir tuckerten zu unserem Campingplatz zurück. Obwohl es nur 15km sind, dauerte es eine Stunde, weil wir die ganze Zeit im Stau standen.
Als wir angekommen waren, wollte Papa unbedingt noch ein Bier trinken, wir drei Kinder bekamen noch ein Fanta. Dann packten wir Omi´s Geschenke aus. Da war dabei: ein Bohrer für Papa, ein Besen, eine neue Spülschüssel, zwei Dosen Lyoner, ein Bergkäse, 5 große Milkatafeln, Maultaschen, Saitenwürstle und Tabu-Karten. Endlich haben wir mal wieder etwas Gutes, Deutsches zu essen!!
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Monat: August 2016
Sudanvisum, Omi und Giraffenküsse
Am Mittwoch machen wir uns ein drittes Mal auf den beschwerlichen Weg zur sudanesischen Botschaft mit einer neuen Idee – die man gern per Mail bei uns nachfragen kann, wenn man sich auch einmal in Nairobi in der misslichen Lage befinden sollte ein Sudanvisum zu benötigen.
Silas Blog: Quatsch-Abendessen-Bericht
Jetzt mal etwas zu lachen:
Ein Insiderblick auf das abendliche Familienleben im Onkel Deutz (Silas sitzt am Tisch an seinem Computer und schreibt von allen unbemerkt mit, was so passiert):
„Zum Abendessen gibt es heute Penne-Nudeln mit Tomatensoße. Mio öffnet gerade die Dosen und Papa ist mit Salatmachen fertig geworden. Jetzt hat er mir gerade den Fotoapparat auf das Schienbein geworfen. Im Moment ist er mit Tischdecken beschäftigt. Mama steht am Herd und kocht. „Bier oder Wasser?“, fragt Papa. „Bier“, antwortet Mama. Mio labert in der Ecke: „Ich bin Karla Kolumna der viertel vor zwölfte!“ „Klappe“, sagt Papa. Jetzt hat er sich gerade den Kopf am Schrank angehauen. Mama liest meinen Bericht, alle lachen sich tot!!!“
Die äthiopische Botschaft war nur die Vorübung…
… die Hauptprüfung ist die sudanesische Botschaft. Nach einem entspannten Wochenende in der Jungle Junction in Nairobi stürzen wir uns am Montag wieder in den Kampf: Diesmal müssen wir zur sudanesischen Botschaft, um das nächste (und letzte) Visum zu beantragen. Wieder wurden wir vorgewarnt: Die Sudanesen sind noch schwieriger als die Äthiopier!
Nun ist es offiziell: Wir machen die berühmte „Cape to Kairo“-Route
Lange haben wir gezögert, hin- und herüberlegt, diskutiert und abgewogen. Können wir es wagen? Was bedeutet das für uns als Familie? Welchen Gefahren setzen wir uns aus? Dürfen wir das den Kindern überhaupt antun? Was, wenn etwas passiert?
Ja, auch wir sind nicht ganz frei von dem Bild, das die Medien in unserer Welt uns tagtäglich glauben machen wollen. Nur wenigen bleibt es vergönnt sich ein eigenes Bild von der Situation vor Ort zu machen. Weiterlesen
Nervenprobe auf der äthiopischen Botschaft
Am Donnerstag also machen wir uns gleich morgens mit dem Taxifahrer Alex auf in die äthiopische Botschaft. Fahrzeit: eine Stunde mitten durch die Stadt.
Vor dem Botschaftsgebäude sind Soldaten mit Maschinengewehren positioniert. Aber das gehört hier zum normalen Stadtbild, wie wir noch lernen werden. Am Eingang muss man sich durchleuchten lassen und alle Taschen abgeben. Dann gelangt man in einen Warteraum, der mit gemütlichen Sofas und einem Fernseher bestückt ist. Es sitzen Menschen aller möglichen Kulturen hier: Männer in Anzug und Krawatte, Frauen im Tschador, Kinder in farbenprächtigen lila Kleidern und lilafarbenem Kopftuch mit goldenen Stickereien, Männer in langen weißen Gewändern, weiße Touristen, Chinesen, etc. Wir setzen uns dazu. Irgendwann werden wir an einen Schalter gerufen. Wir bringen unser Anliegen vor. „You have to speak to the counsellor lady in the office. Please wait!” Wir setzen uns also wieder hin bis wir schließlich zur “Eisernen Lady” (wie sie hier von allen genannt wird) vorgelassen werden. Sie teilt uns in aller Kürze mit, dass sie nur kenianischen Staatsangehörigen ein Visum erteilen kann und wir eine Sondergenehmigung des Botschafters benötigen. Weiterlesen
Polizeikontrollen und Grenzübergang nach Kenia
Nach dem Besuch bei den Massai legen wir am Dienstag zunächst einen Ruhetag in Arusha ein, um all die Eindrücke zu verdauen und nachwirken zu lassen.
Am Mittwoch, den 16.8. stehen wir dann sehr früh auf, denn eine lange Fahrt samt Grenzübergang liegt vor uns. Wir wollen an diesem Tag die rund 250 km in einem Rutsch bis Nairobi schaffen. Los geht es um halb acht, leider hat der Supermarkt noch nicht offen, so dass wir kein Brot mehr für die nächsten Tage bekommen. Die Rushhour in Arusha ist schon in vollem Gang, und es zieht sich bis wir die Stadt hinter uns lassen können.
Am Stadtausgang werden wir von der ersten Polizeisperre gestoppt. Weiterlesen
Mio´s Blog: Bei den Massai zum Essen
Wir sind bei den Massai zum Essen eingeladen worden. Zum Essen gab es Fleisch, Reis und einen Obst-Gemüse-Teller. Mir hat das Essen geschmeckt.
Nachdem Abendessen haben die Massai uns Geschenke gegeben. Die Geschenke für Papa und Silas waren jeweils eine Halskette und wir Frauen haben Ohrringe bekommen. Mir haben sie gefallen, und danach haben wir die Geschenke gegeben. Wir haben eine Decke und Massaitücher geschenkt und wir Kinder haben Bilder gemalt. Ich habe unser Haus gemalt und Juli hat eine Kirche gemalt und Silas hat unseren Onkel Deutz gemalt.
Juli´s Blog: Ein Tag bei den Massai
Die Massai sind ein Volk in Tansania. Wir waren eine Nacht dort, weil wir zwei Massai bei einer Wanderung getroffen haben. Die beiden hießen Kuryanga und Bahati. Eine sehr schlechte Straße führte zu ihrem Dorf hin. Das Dorf bestand nur aus einer Familie, in der ein Mann neun Frauen hatte. Als wir in ihrem Dorf angekommen waren, hieß uns der Vater willkommen. Zum Abendessen gab es einen Obst- und Gemüseteller, Reis und eine Ziegenbraten. Die Ziege hatten sie vorher für uns geschlachtet. Das ist ein so großes Geschenk wie wenn wir ihnen ein Auto schenken würden.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um die Kühe zu melken, doch es kam fast kein Tropfen heraus. Nach dem Frühstück durfte ich mit drei anderen Frauen und elf Eseln Wasser holen gehen. Das war ziemlich weit, aber es machte Spaß. Einmal als wir ein paar Säcken von den Eseln abgeladen hatten, gingen die drei Frauen irgendwo hin, und ich stand alleine mit den Eseln da. Am Wasserloch hatten sie mich und die Esel wieder eingeholt. Als wir wieder im Dorf waren, war ich ziemlich müde. Doch da war nicht ans Schlafen zu denken, sondern ans Verabschieden. Als Abschiedsgeschenk gaben wir Bahatis Eltern zwei Tücher, eine Decke und drei Bilder von Silas, Mio und mir. Bahatis Eltern schenkten Papa und Silas eine Halskette und uns Frauen Ohrringe.
Silas Blog: Bei den Massai
Am Sonntagmorgen kamen drei Massai zu uns. Bahati und Kuryanga kannten wir schon von der Wanderung zum Ngozi Krater, aber es kam noch Bahatis Cousin Paul mit. Sie hatten gesagt, dass sie uns ihre Familie zeigen wollen, abgesehen davon hatten wir keine Ahnung, was sie mit uns vorhaben. Sie sagten, dass Bahatis Dorf eine Stunde von hier entfernt sei, und wir zu diesem mit Onkel Deutz fahren sollen. Wir beschlossen nach dem Mittagessen aufzubrechen. Die Massai kannten weder Käse noch Müsli und aßen so gut wie nie Brot. Deshalb machten wir noch ein bisschen Reis. Paul probierte Müsli, und er sagte, es sei lecker, aber ich war mir nicht sicher, ob das stimmte. Weiterlesen