„Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet,
das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt,
das Kostbarste, was er im Leben besitzt,
ist die Familie.“ (Adolph Kolping)
Familienzeit – Sabbatjahr – Elternzeit ….
es gibt viele Bezeichnungen, die wir „unserem“ Jahr geben könnten.
Allen gemein ist: wir brauchen Zeit, Zeit als Familie, Zeit für uns, Zeit für die Kinder, Zeit dem Alltag mit seinen vielen Verpflichtungen und Terminen zu entkommen, Zeit zum Nachdenken über uns selbst, Zeit zum Lesen, Zeit zum Träumen, Zeit um gemeinsam Abenteuer zu erleben.
Eine Familie zu haben ist ein besonderer Schatz. Wir sind glücklich, drei gesunde Kinder unser eigen nennen zu dürfen. Die Jahre vergehen schnell und aus den Kindern sind schon bald Jugendliche geworden. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Was werden wir sagen, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Werden wir der Zeit nachtrauern? Werden wir denken: „Ach hätten wir doch ….“ – ja, was getan? Weniger geschimpft? Die Zeit mehr genossen? Uns mehr Zeit genommen?
Wir wollen die Zeit, die wir als Familie haben, besonders intensiv erleben!
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.
Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883-1931