Die Massai sind ein Volk in Tansania. Wir waren eine Nacht dort, weil wir zwei Massai bei einer Wanderung getroffen haben. Die beiden hießen Kuryanga und Bahati. Eine sehr schlechte Straße führte zu ihrem Dorf hin. Das Dorf bestand nur aus einer Familie, in der ein Mann neun Frauen hatte. Als wir in ihrem Dorf angekommen waren, hieß uns der Vater willkommen. Zum Abendessen gab es einen Obst- und Gemüseteller, Reis und eine Ziegenbraten. Die Ziege hatten sie vorher für uns geschlachtet. Das ist ein so großes Geschenk wie wenn wir ihnen ein Auto schenken würden.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um die Kühe zu melken, doch es kam fast kein Tropfen heraus. Nach dem Frühstück durfte ich mit drei anderen Frauen und elf Eseln Wasser holen gehen. Das war ziemlich weit, aber es machte Spaß. Einmal als wir ein paar Säcken von den Eseln abgeladen hatten, gingen die drei Frauen irgendwo hin, und ich stand alleine mit den Eseln da. Am Wasserloch hatten sie mich und die Esel wieder eingeholt. Als wir wieder im Dorf waren, war ich ziemlich müde. Doch da war nicht ans Schlafen zu denken, sondern ans Verabschieden. Als Abschiedsgeschenk gaben wir Bahatis Eltern zwei Tücher, eine Decke und drei Bilder von Silas, Mio und mir. Bahatis Eltern schenkten Papa und Silas eine Halskette und uns Frauen Ohrringe.