In Mmatshumo startet der Track nach Kubu Island, eine Insel inmitten eines riesigen getrockneten Salzsees. Hier wollen wir hin. 45 km ohne Straße liegen vor uns. Zur Regenzeit von Februar bis April füllt sich der See mit Wasser und ist nicht befahrbar. Zur Trockenzeit gibt es eine Fahrspur, allerdings sind es fast nur kleinere und leichtere Geländewagen, die über die Salzpiste fahren. Wir hoffen also, dass wir nirgendwo mit unserem Gewicht einbrechen und hängenbleiben.
Es stellt sich heraus, dass weniger die Salzpfanne selbst die Herausforderung für unseren Onkel Deutz und den Fahrer ist, als vielmehr der Weg bis dorthin. Der führt nämlich durch dichtes Gestrüpp, unter Bäumen und Sträuchern hindurch, die teilweise so dicht an der Fahrspur wachsen, dass ihre Äste beim Vorbeifahren hässliche kratzende Geräusche machen. Zweimal müssen wir anhalten und uns den Weg mit der Machete bahnen. Dazu kommt teilweise tiefer Sand bzw. grobes Geröll. Uff! Als wir die Salzwüste endlich sehen, sind wir erleichtert!
Jetzt macht das Fahren Spaß! Es ist nur an zwei bis drei Stellen schmierig, der Rest ist einfach nur schön! Wir genießen die Weite, die angenehmen Wintertemperaturen und die uns umgebende Freiheit. Am frühen Nachmittag erreichen wir Kubu Island ohne weitere Zwischenfälle. Ich kann sogar noch die letzten Kilometer bis zu Insel joggen – auch ein unvergessliches Erlebnis!
Wir trinken Kaffee und genießen das Camp (nur Plumpsklo, keinerlei Wasser auf der Insel). Etwas Sorgen machen wir uns noch über den angeblichen Preis für diese Naturschönheit: 245 Pula (20 Euro) pro Person soll es hier inklusive der Nationalparkgebühr kosten. Wir machen uns darauf gefasst, zur Not vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurückzufahren. Aber der Ranger ist sehr nett und erlässt uns die Gebühren für die Kinder. Also bleiben wir. Am Abend macht uns Silas ein tolles Campfire und wir singen sogar ein paar Lieder (hauptsächlich „Auf der schwäb´sche Eisebahne“, … wir kennen alle Strophen!).
Der nächste Tag ist ein Ruhetag: morgens ein bisschen Schule, dann faulenzen, die Insel erkunden, die Baobabbäume erklettern und abends wieder Lagerfeuer. Der Ranger kommt uns für ein Bier an unserem Feuer mit dem Übernachtungspreis nochmal um 50% entgegen. In Afrika lässt sich eben alles verhandeln!
Alle Strophen von der „schwäbschen Eisenbahn „???
Glaub ich euch nicht! Ich musste mal beim Hüttinger 24 lernen ?!!!