DachschadenNach dem Schulunterricht fahren wir am Montag bis Mmatshumo, das ist das letzte Dorf vor der großen Salzpfanne in Zentralbotswana. Die 230 km bis dorthin schaffen wir in kürzester Zeit, denn die Straße ist geteert, schnurgerade und topfeben. Es gibt praktisch keinen einzigen Ort auf der ganzen Strecke, wir passieren lediglich zwei große Diamantminen und die dazugehörige Ansammlung von Häusern, genannt Lethlakane. Also sind wir schon am frühen Nachmittag da. Es gibt ein Office, das wie immer von einem hohen Zaun umgeben und mit einem Gate versehen ist. Sogleich kommt ein äußerst freundlicher Batswana auf uns zu. Er rät uns, den 45 km langen Track über die Salzpfanne erst am nächsten Morgen in Angriff zu nehmen. Wir sollen doch hier bei ihm neben dem Office schlafen. Sogar kostenlos. Das nehmen wir gern an.


Aber passen wir durch das Gate? Es ist strohgedeckt und – ja, es könnte reichen. Wir schleichen uns an, Silas ist auf dem Dach, ich unten, Jochen fährt. Das erste Zelt ist durch, nur das Stroh hat geschabt, also weiter. Plötzlich kracht es!! Wir stecken fest! Die Oberflächen der Zelte sind schräg und zwar gegenläufig: beim vorderen ist die höhere Seite links, beim hinteren ist die höhere Seite rechts. Und dort kracht es jetzt gewaltig! Es gibt einen Balken, der etwas tiefer ist als die anderen. So ein Mist! Was tun? Wir können weder vor noch zurück. Jochen packt die Säge aus, klettert auf das Tor und macht den Balken einen Kopf kürzer. Schließlich kommen wir durch und begutachten den Schaden. Das hat ein ganz schönes Loch in die Außenhaut unseres Dachzeltes gerissen. So gut es geht, kleben wir es mit dem guten alten Ducktape ab. Das hätte nicht passieren dürfen. Andererseits: Es gibt Schlimmeres und wir erwarten ehrlich gesagt nicht mehr viel Regen hier in Afrika, so dass uns deshalb kaum noch viel Feuchtigkeit ins Zelt kommen wird. Und zum Glück ist das Loch nicht ganz durch, sondern hat nur die Außenschale durchbrochen. Zuhause können wir es laminieren lassen. Für das nächste Mal lernen wir, dass wir so etwas nicht riskieren müssen, nur um innerhalb eines (sinnlosen) Zauns zu stehen ….