25. und 26.9.2016
Ein Tag Papierkram und nichts erreicht! Manchmal ist es einfach frustrierend: Heute Morgen sind wir – wie mit dem Manager des German Guesthouse ausgemacht – um 9 Uhr abfahrtsbereit. Wir wollen zur ägyptischen Botschaft, um unsere Visa für Ägypten zu beantragen, dafür müssen wir aber erst Passfotos machen und außerdem brauchen wir eine sudanesische SIM-Karte.

Wer um 9 Uhr nicht erscheint, ist Norbert bzw. ein Taxifahrer. Wir warten gemeinsam mit Robert und Claire für fast zwei Stunden. Dann schließlich können wir los. Es ist heiß, über 40 Grad. Die Passfotos gibt es um die Ecke, für sieben Personen dauert das allerdings fast eine Stunde!
Als wir in der Stadt zur ägyptischen Botschaft kommen, hat diese Mittagspause. War ja klar! Zum (Un-)Glück erfahren wir, dass das sowieso nicht die richtige Stelle ist, sondern dass wir für die Beantragung zum Konsulat müssen. Unser Taxi ist allerdings schon weg, der Taxifahrer hatte überhaupt keine Lust uns zu fahren. Er war sogar ziemlich stinkig, keine Ahnung warum…

Wir machen uns also zu Fuß auf durch die Hitze – es hat gut über 40 Grad. Ganz in der Nähe ist ein großes modernes Hotel. Hier hoffen wir auf Hilfe. Innen ist es schön kühl, die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit, es gibt sogar einen kleinen Shop, in dem man SIM-Karten kaufen kann. Robert und Claire versuchen ihr Glück als erstes. Nach einer halben Stunde geben sie auf. Die Dame, die hier arbeitet, hat keine Ahnung, wie man eine SIM-Karte einrichtet.
Unverrichteter Dinge verlassen wir das Hotel und gehen zu Fuß zum Konsulat (ca. 20 Minuten Fußmarsch, wir haben es in „maps.me“ gefunden). Wir sind um 14.30 Uhr dort, es ist wahrscheinlich die richtige Stelle, allerdings bekommen wir mitgeteilt, dass das Konsulat jetzt schließt und dass wir morgen früh nochmals kommen sollen …. Super!! Und dabei wissen wir immer noch nicht, wie lange das Visum, das sie hier ausstellen, wirklich gilt. Es gibt Gerüchte, die besagen, dass es nur vier Wochen gültig ist und ab Ausstellungsdatum anläuft. Andere Informationen weisen uns darauf hin, dass es erst ab Einreise in Ägypten anläuft. Es ist wie immer: Man weiß nichts Genaues und alles ist ein riesiger Aufwand.

Direkt neben dem Konsulat ist eine Mall. Drinnen sind die Temperaturen, und wir können sogar SIM-Karten zu einem sehr guten Preis besorgen. Danach trinken wir einen Kaffee (es dauert eine halbe Stunde bis wir ihn bekommen!), ja und dann suchen wir noch „unseren“ Taxifahrer, der eigentlich vor dem Haupteingang der Mall stehen sollte – wir finden ihn dann an einem kleinen Seitenausgang!

Zurück im Guesthouse erfahren wir, dass es Norbert nicht gelungen ist, unsere US-Dollar in sudanesische Pfund umzutauschen. Das ist eine weitere Herausforderung in diesem Land: Geld kann man nicht am Geldautomaten holen, denn dieser akzeptiert nur sudanesische Karten. Stattdessen muss man mitgebrachtes Bargeld (am besten Dollar) umtauschen. Die Banken tauschen jedoch zu einem sehr schlechten Kurs und auf dem Schwarzmarkt bekommt man mehr als das Doppelte. Also hoffen wir darauf, dass wir dort zu sudanesischen Pfund kommen werden. Norbert wird es am nächsten Tag nochmal versuchen.

Schnell in den Pool – what a day!!

Am heutigen Dienstag laufen Claire und ich nach dem Frühstück in das 3 km entfernte „office of tourism, travel and wildlife“, um unser Fotopermit zu beantragen, während Jochen bei den Kindern bleibt und mit ihnen Schule macht. Nochmals Papierkram! Zum Glück finden wir es ziemlich schnell – und so durch Karthoum zu laufen ist auch mal ganz interessant – und diesmal ist alles schnell und kostenlos erledigt – wir sind allerdings auch bestens vorbereitet und haben die ausgefüllten „applicationforms“, die Passfotos und die Kopien der Pässe sowie der Visa bereits mitgebracht. So sollte es immer sein!

Währenddessen ist Jochen mal wieder mit dem Onkel Deutz beschäftigt, denn das Starterproblem ist immer noch nicht ganz behoben. Jemand von einer Werkstatt kommt vorbei und sie vermuten, dass die Einspritzpumpe nicht richtig eingestellt ist. Wir setzen unser vollstes Vertrauen auf die Mechaniker, sie bauen die Pumpe aus, nehmen sie mit, stellen sie ein und wollen sie uns morgen wieder einbauen. Drückt mal die Daumen!

Den Rest des Tages verbringen wir gechillt am Pool