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Letzter Tag in Addis

Da unser Onkel noch nicht so richtig läuft, wir noch unsere Gasflaschen auffüllen müssen und auch in Ruhe Schule machen wollen, bleiben wir noch einen Tag in Wim´s Holland House. Als erste Aktion nach dem Frühstück machen wir einen Startversuch von Onkel Deutz – und es klappt! Er öttelt und schnauft zwar ein bisschen, springt aber an. Auch hier gibt es einen Mechaniker, einen Holländer namens Ron, der seit einigen Jahren mit einer äthiopischen Frau in Addis lebt, und er hilft uns bei der Fehlerdiagnose. Auf sein Anraten hin kauft Jochen eine neue Entlüftungspumpe bei einem Boschdienst in Addis. Sie ist schnell eingebaut und nun scheint der Onkel wieder ohne Probleme anzuspringen. Zum Glück! Wir hoffen, dass wir jetzt keine Werkstatt mehr brauchen in der nächsten Zeit!
Die Gasflaschen nimmt ein Arbeiter von Ron mitsamt 1000 Birr (40 Euro) mit. Er wird sie zu einer Auffüllstation bringen. Hoffentlich sehen wir die wieder …

Am Mittag schüttet es schon wieder was das Zeug hält. Zum Glück habe ich es rechtzeitig kommen sehen und die Dachzelte heruntergekurbelt bzw. die Wäsche reingeholt. Ich habe keine Lust mehr auf Regen …
Wir essen eine Kleinigkeit in Wim´s Holland Haus, dann spielen die Kinder „Mensch ärgere dich nicht“, „Rummy“ und „Arschloch“.

Morgen geht es wieder weiter in Richtung Bahir Dar und Lake Tana. Wir werden in aller Frühe aufbrechen, sodass wir möglichst weit kommen.

Koptische Weckgesänge

Rückblick vom 17. und 18.9.2016
An diesem Morgen werden wir von einem koptischen Leiergesang geweckt, der durch die Lautsprecher der Kirche schallt. Und das um sechs Uhr! Als wir aus dem Fenster lugen, bietet sich uns ein ungewöhnliches Bild: Wir sind umringt von in weiße Gewänder gehüllte Gläubige! Sie alle stehen mit dem Gesicht zur Kirche, haben ein kleines Gebetsbuch in der Hand und beten. Dazu hören sie den Priester über den Lautsprecher – pausenlos … Wasser scheint auch eine wichtige Rolle zu spielen, denn alle haben einen Becher in der Hand und trinken ab und zu einen Schluck. Was für ein komisches Gefühl, dass das auch alles Christen sind – sie scheinen so weit entfernt zu sein von unserer „westlichen“ Art, diesen Glauben auszuüben.

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