Tansania macht auf uns einen aufstrebenden Eindruck: Es wird an allen Ecken und Enden gebaut, es entstehen zum Teil sehr schöne Häuser (sogar verputzt!) und viele neue Tankstellen. Im Gegensatz zu Malawi gibt es hier am Straßenrand einige kleine Restaurants und Garküchen, von denen die ein oder andere sogar einladend wirkt. In Malawi gab es weder Restaurants noch sonst etwas für die Einheimischen (außer gebratene Mäuse am Spieß, aber die sahen nun wirklich nicht lecker aus). In Malawi ist die entsprechende Kaufkraft einfach nicht vorhanden, außer Nsima (Maispap) und Tomaten gibt es nichts zu essen. Die Malawier sind sogar so arm, dass sie sich nicht einmal Stühle leisten können, sondern immer auf dem Boden sitzen.
Außerdem gefällt uns der deutlich spürbare Einfluss des Arabischen in Tansania. Man sieht und spürt, dass fast die Hälfte der Einwohner Muslime sind. Morgens und abends ruft der Muezzin zum Gebet. Das sind ganz ungewohnte Laute, die uns hier zu Ohren kommen. In fast jeder Ortschaft gibt es eine Moschee.
Auch die Menschen sind noch einmal ganz anders gekleidet als in Malawi. Dort tragen alle Frauen ein Tuch um die Hüften gewickelt als Rock. Oben herum haben die meisten ein normales T-Shirt an.
In Tansania ist es noch um vieles bunter: Ein Tuch als Rock, ein weiteres um die Schultern und oft das dritte über oder um den Kopf. Wir sehen sogar einige traditionell gekleidete Massai (meist Jungs), die Rinderherden hüten. Wir sind überrascht, dass sie hier auf dem Land ihre Traditionen weiterhin leben (und nicht der Touristen wegen).
Alles in allem sind wir sehr begeistert von Tansania, der Landschaft und den Menschen hier! Einziger Nachteil: Wir können/wollen uns keinen Nationalparkeintritt in diesem Land leisten, weil der durchschnittlich bei 20 US-Dollar pro Person und 150 US-Dollar für unseren Onkel Deutz liegt. Ein Tag für 250 Dollar ist dann doch etwas happig. Und das sind nur die günstigsten Parks, Serengeti oder Ngorogoro sind noch einmal eine ganz andere Hausnummer.