Den Samstag verbringen wir dann nochmals ganz gechillt auf unserem wunderschönen Campingplatz am See. Hier gibt es sogar eine Tischtennisplatte – natürlich darf man hier keine deutschen Maßstäbe ansetzen, die Schläger sind ohne jeglichen Bezug, sondern verklebte Bretter – aber Silas nutzt die Gelegenheit, uns Omi und mir zu zeigen, dass er ganz schön gewachsen ist. Im Tischtennis kann ihn nur noch Jochen in Schach halten, und das auch nicht immer!
Juli und Mio haben viele Kinder hier gefunden, mit denen sie spielen können. Auch das ist schön!
Am Nachmittag bekommen wir Besuch von Bas und Esther mit ihren zwei Kindern (12 und 7 Jahre) aus Holland. Sie leben seit einigen Jahren in Kairo, ziehen nun aber nach ihrer Reise nach Kapstadt um. Sie sind mit einem Landrover auf einer ganz ähnlichen Route unterwegs wie wir, allerdings waren sie uns bis vor kurzem immer 2-3 Wochen voraus, nun haben wir sie überholt, weil sie noch 3 Wochen am kenianischen Strand verbracht haben. Sie wollen nun noch die Massai Mara erkunden und dann Anfang Oktober auch in Richtung Äthiopien fahren. Ihr seht also, wir sind wirklich nicht die einzigen …
Am Abend gönnen wir uns nochmal eine Pizza in unserem leckeren und gemütlichen Campingplatzrestaurant. Die Holzofenpizzas sind wirklich vorzüglich! Es ist schon Omi´s letzter Abend und der Abschied von ihr muss natürlich gebührend gefeiert werden. Sie war ganz schön tapfer in den letzten 10 Tagen: Sie hat die 10-stündige Fahrt über die übelste Schotterpiste aller Zeiten ertragen, hat mit uns (gefiltertes) Wasser aus der Leitung getrunken („Das geht eigentlich gar nicht! Ich putze nicht mal Zähne mit Leitungswasser“), hat die Enge im Onkel mit Geduld und Gelassenheit ausgehalten und auch unsere endlosen Gespräche mit anderen Langzeitreisenden über das Woher und Wohin erduldet. Sie hat die knapp 10m entfernten Hippos gesehen und ist trotzdem sitzen geblieben, sie hat fast immer unseren Abwasch gemacht, gern unser Bier getrunken und dazu Erdnüsse gegessen und hat bei jeglichem Ärger immer die Kinder in Schutz genommen … Danke, Mama, dass du da warst, es war sehr schön mit dir!
Am heutigen Sonntagmorgen brechen wir die Zelte am Lake Naivasha ab, besuchen noch die nagelneue Mall in Naivasha, um unsere Vorräte aufzufrischen, und fahren dann die 100 km nach Nairobi zurück. Zu unserer Überraschung steigt die Straße nach Naivasha noch weiter an und kurze Zeit später befinden wir uns auf Sage und Schreibe 2900m ü.N.! Es ist sehr neblig, ziemlich kühl und die Landschaft erinnert uns an zuhause. Erst kurz vor Nairobi verlassen wir diese Höhe wieder und laufen am frühen Nachmittag bei Sonnenschein in der Jungle Junction ein.
Omi packt ihre Sachen, wir begrüßen alte Bekannte, es gibt noch ein gemeinsames Mittagessen und einen gemeinsamen Kaffee und um 17 Uhr kommt das Taxi, das die Omi zum Flughafen bringt. Wir sind alle traurig und freuen uns schon, sie in nicht allzu langer Zukunft zuhause wiederzusehen.
Hallo liebe Kerstin, als ich jetzt die 11 Tage bei euch war, habe ich es dir nicht gesagt und deswegen schreibe ich es jetzt. Ich finde deine Artikel super spannend und fast jeden Tag gehe ich an den Computer um weitere Nachrichten zu lesen. Deine Ehrlichkeit, wenn etwas nicht so gut läuft, ist schon beeindruckend. Danke auch für deine Zeilen, die mich betreffen, wegen meines Besuches bei euch. Es hat mir gut getan und ich muß dazu sagen, daß es mir sehr gut gefallen hat, trotz mancherlei Anstrengungen. Ich fühlte mich überwiegend „tiefenenspannt“ und die Kinder haben nicht einmal „chill ` mal Omi zu mir sagen müssen. Danke euch allen!
😂😂😂ach wie schön….das ist meine Familie!
Hab euch alle lieb!