Wieder mal ein Fahrtag heute: damit wir früh loskommen, haben wir heute alle im Onkel Deutz geschlafen – dann erübrigt sich das Herunterkurbeln der feuchten Dachzelte am frühen Morgen. Frühstück, spülen, Wasserkanister am Bohrloch der Farm füllen und los. Mist, es ist doch schon wieder halb 9 geworden, wo ist nur die Zeit hin? Adam nehmen wir ein letztes Mal mit, er verlässt uns in der nächsten größeren Stadt (Iringa).
Hier wollen wir nochmals versuchen, Gas zu bekommen, denn die Füllung unserer Campinggasflaschen aus Namibia neigt sich bedenklich dem Ende entgegen. Anhand unserer „iOverlander-App“ haben wir die Information, dass man in Iringa nicht nur Gasflaschen kaufen, sondern auch füllen lassen kann. So war das in allen bisherigen Ländern auch üblich. Nicht so in Tansania, die App hat unrecht. Wir müssen also eine neue Flasche kaufen, denn hier gibt es ein komplett neues System, neuer Adapter, etc. Das Ganze kostet uns nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Außerdem füllen wir noch unseren leeren Tank und holen Bargeld.
Als wir Iringa endlich verlassen, ist es schon fast mittags. Und es liegen noch über 300 km vor uns.
Wir schaffen im Schnitt nicht mehr als 40 km/h, obwohl die Straße gut ist und es keine Baustellen mehr gibt. Aber diese unzähligen Speedbumps, das ist einfach unglaublich! Grob geschätzt gibt es in den Ortschaften etwa alle 50m einen und die sind so steil und biestig, dass wir jedes Mal auf fast 5 km/h herunterbremsen müssen, ansonsten haben wir das Gefühl, unser Onkel Deutz wird in Stücke geschlagen ….
Wir kommen durch den Mikumi Nationalpark, die Hauptstraße führt einfach mittendurch. Selbst von der Straße aus sehen wir in der Ferne Elefanten, Zebras, Giraffen und Antilopen. This is Africa!
In Morogoro tanken wir nochmal und fahren bei Sonnenuntergang aus der Stadt hinaus ins Ungewisse. Wir haben nämlich noch keinen Übernachtungsplatz, da es in Morogoro laut unserem Reiseführer keinen Campingplatz gibt. Im letzten Sonnenlicht sehen wir neben der Straße ein paar LKWs parken, direkt am Rand eines kleinen Ortes und in der Nähe einer Polizeistation. Das sieht gut aus, hier bleiben wir! Eine halbe Stunde später kommen die Polizisten sogar extra bei uns vorbei, um uns mittzuteilen, dass wir hier ganz beruhigt nächtigen können. Sehr freundlich!
Liebe mama,
es heißt nicht Daressalam, sondern Dar es Salaam!!
Silas