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Beitrag zum 1.11.2016
Heute sind wir wieder vollzählig unterwegs, Juli ist genesen und nach dem Frühstück nehmen wir den Zug bzw. die Metro in die Stadt. Bis zum Vatikan sind wir eine ganze Weile unterwegs, müssen sogar zweimal umsteigen (dank der sehr guten und äußerst engagierten Führung von Silas ist das kein Problem!).
Der Petersdom im Vatikan beeindruckt schon von außen durch seine schiere Größe, den Platz mit dem Obelisken und die vielen Menschen. Wir reihen uns in die Schlange vor dem Sicherheitscheck ein – und siehe da, es geht sogar schneller als gedacht. Blockabfertigung sozusagen. Für die Kinder ist es ihr erster Dom, und der ist sehr gewaltig. Zwischen den ganzen riesigen muskulösen und speckigen (Heiligen-)Statuen kommt man sich ziemlich klein vor … Der Petersdom spart nicht an Gold und Pomeranz, da kann man sich vorstellen, was für eine Macht die katholische Kirche früher hatte. Was das alles mit der Bibel und dem christlichen Glauben zu tun hat, ist mir wirklich schleierhaft … aber ich bin ja evangelisch …
Wir erleben sogar noch eine Messe mit, auch das sehr beeindruckend in dieser Umgebung. Als Juli die weiß gekleideten Priester vor dem Altar stehen sieht, ruft sie: „Guck mal, da ist der Papst!“ – Leider war er es dann doch nicht! Aber irgendwie läuft einem doch ein Schauer über den Rücken, wenn die Orgel im Petersdom erklingt oder der Priester auf Latein seine Messe singt.
Vom Petersdom schlendern wir in Richtung Castel St. Angelo, dann über den Tiber und weiter zum Piazza Navona, wo Silas und ich gestern schon waren. Der Mittagshunger überfällt die Mannschaft schon kurz nach dem Vatikan – komischerweise immer genau dann, wenn kein nett aussehender Verkaufsstand in der Nähe ist. Dann kauft man sich für teures Geld ein Stück Pizza an einem x-beliebigen Touri-Stand und kaum hat man es gegessen, läuft man an tollen Leckereien vorbei …. Kennt ihr das auch?
Das Pantheon (besterhaltenes römisches Bauwerk) gefällt uns nicht besonders, aber wirklich cool ist dann noch der Trevi-Brunnen – auch wenn es hier wieder mal von Touristen nur so wimmelt. Von dort machen wir uns auf den Rückweg zum Kolosseum und zur Metro.
Ich glaube, Juli und Mio sind am meisten beeindruckt von den römischen Straßenkünstlern (Sprayer und akrobatischen Tänzern), weniger von den unglaublichen historischen Gebäuden, die sie umgeben. Jochen und ich sind ein bisschen genervt, weil es einfach anstrengend ist mit einer fünfköpfigen Familie durch eine Stadt zu laufen. Es ist kaum möglich, die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen und neidisch schauen wir auf die Einzelreisenden oder Päarchen, die ganz gemütlich in einem schnuckeligen Restaurant sitzen und es sich bei einem Glas Wein und leckerem italienischen Essen gut gehen lassen. Bei uns dagegen zappelt, hüpft, zerrt und schreit es ununterbrochen: „Ich hab Hunger!“, „Mir ist langweilig!“, „Wie lange gehen wir noch?“, „Ich will da hochklettern!“, „Kann ich ein Eis haben?“, … Wir dagegen nerven die Kinder mit „Pass auf, da kommt ein Auto!“, „Warum schreist du denn so, ich bin doch nicht taub!“, „Mio, pass auf, ein Auto!“, „Iss ordentlich!“, usw. Ich muss sagen, das war mit nur einem (großen) Kind am Vortag deutlich entspannter!
Aber natürlich essen wir ein Eis, noch dazu ein besonders leckeres und schließlich schaffen es Jochen und ich doch noch, in aller Ruhe einen Capucchino zu schlürfen, während die Kinder einem Sprayer bei der Arbeit zusehen. Geht doch!
Zurück im Appartement kochen wir Reste. Eigentlich hätte es mir zu denken geben sollen, dass ich wegen eines heruntergefallenen Nutellaglases so einen Schrei loslasse und ziemlich unanständig fluche, denn dann hätte ich mich vielleicht für meine Stimmung am nächsten Tag besser wappnen können …
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