Wir waren so viel unterwegs in den letzten Tagen, dass ich erst heute zum Schreiben komme. Der Besuch von Omi, Mio´s Geburtstag, Robben Island und ein berühmtes Radrennen rund um die Kaphalbinsel haben uns ganz schön auf Trab gehalten.

Vielen Dank für die Glückwünsche auf unserem Blog – Mio hat sich sehr gefreut und es war für sie und uns alle ein sehr schöner Geburtstag! Sie hat sogar entgegen aller Befürchtungen ihrerseits eine Menge Geschenke bekommen, das beste davon war ein Füller, den wir noch heimlich in Deutschland gekauft und mitgenommen hatten.

Nach einem gemütlichen (aber sehr windigen) Geburtstagsfrühstück mit Muffins, Kerzen und Luftballons auf einem Campingplatz auf der südlichen Kaphalbinsel mit Blick aufs Meer besuchten wir Boulders Beach und die Pinguine. Naja, was soll ich sagen: wenn etwas so heiß erwartet und schon seit Wochen in der Fantasie gewälzt wird, ist die Realität oft etwas enttäuschend. Die Pinguine waren echt süß, die kleine Bucht traumhaft, aber sie haben eben keine Purzelbäume geschlagen und es gab einen Bordwalk mit jeder Menge Touristen, so dass man eher das Gefühl eines Zoos hatte als das von Tieren in der Freiheit. Da war die Freude von Mio deutlich größer als wir dann am Nachmittag am Kap der guten Hoffnung noch „freie“ Pinguine einfach so am Strand gesehen haben.

Ja, und nachmittags dann also das Kap. Man muss einmal dagewesen sein, auch wenn wir es jetzt nicht sonderlich beeindruckend fanden. Und ganz schön viel Eintritt (pro Person 120 Rand, das sind 7 Euro) hat es auch noch gekostet. Mio meinte, jetzt müsse sie an ihrem Geburtstag auch noch wandern. Zum Glück war es nicht weit …
Abends hat uns Omi dann zum Essen eingeladen. Sehr lecker ….

Am Tag nach Mio´s Geburtstag durften die Kids entscheiden, ob sie lieber Schulunterricht oder eine „Bildungstour“ nach Robben Island machen wollten mit Geschichte der Apartheid, Nelson Mandela, etc. und dazu im Anschluss einen Aufsatz/Blogbeitrag zu diesem Thema. Sie entschieden sich für die Tour – war ja klar! Aber es war ein sehr anstrengender Tag und ob es sich gelohnt hat, dürft ihr selbst entscheiden, wenn ihr die Blogbeiträge von Silas und Juli zu diesem Ausflug hier morgen lesen könnt.

Unsere Meinung zu diesem Thema versuchen wir immer wieder neu zu reflektieren und werden auch in Kürze davon berichten.

Am Abend nach Robben Island mussten wir Kapstadt dann fluchtartig verlassen, da sich hier an diesem Wochenende ganz Südafrika zum Radrennen versammelt – nichts wie weg! Erst abends um 21 Uhr bei tiefster Dunkelheit und sehr müde und kaputt kamen wir vor den verschlossenen Toren eines Campingplatzes in Kleinmond, Overberg an, ca. 100km südöstlich von Kapstadt am Meer. Was für ein Tag, und das alles für Nelson Mandela und die Bildung!