Eine Woche auf Mabuda-Farm: eine sympathische Farmersfamilie, eine funktionierende Farm, ein schöner Campingplatz mit Aussicht, freundliche Angestellte und eine inspirierende Begegnung mit der Familie Stahl aus Deutschland.
Wir verbringen einige erholsame Tage hier und lernen das Leben auf der Farm näher kennen: Die Kinder helfen bei der Maisernte mit und wir lernen dessen Weiterverarbeitung in der farmeigenen Mühle kennen. Das Maismehl wird anschließend an die umliegenden Supermärkte verkauft. Außerdem dürfen wir die Früchte (Zitrusfrüchte, hauptsächlich Grapefruit) im Garten ernten, und Juli hilft beim Melken der Kühe. Auf der Farm und im zugehörigen Bed and Breakfast arbeiten insgesamt ca. 30 Angestellte, alles macht einen sehr relaxten und geordneten Eindruck. Die meisten Angestellten wohnen auf dem Farmgelände, erhalten ein (kleines) Gehalt und auch für den Besuch des Krankenhauses kommt der Arbeitgeber auf. Die Menschen wirken zufrieden und glücklich – auch wenn wir für uns feststellen, dass die Abhängigkeit von dieser Farm für alle Arbeiter sehr groß ist. Aber so ist das hier eben ….
Für geringes Geld wird unsere Wäsche gewaschen, und wir freuen uns über frische Bettlaken – was für ein Luxus!! Jochen erholt sich leider nur sehr langsam. Immer noch hat er einen festsitzenden Husten, die Schmerzen sind jedoch zum Glück verschwunden om rolex cellini rolex calibre 2836 2813 m50505 0021 mens 12mm white dial.

Am Dienstag kommt eine weitere „Overlander-Familie“ auf der Mabuda-Farm an: Familie Stahl (Juliane und Mischa mit Anouk, 6 Jahre und Soley, 3 Jahre: www.4-wheel-nomads.de). Sie kommen von der Nordseeinsel Spiekeroog und sind den ganzen Weg von dort bis hierher in ihrem Landrover gefahren! Ihre Route führte sie über Albanien, Griechenland, das Mittelmeer bis Ägypten, den Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia, Namibia, Botswana, Südafrika bis hierher nach Swasiland. Wir verbringen einen ganzen Tag und zwei Abende miteinander und sind begeistert von ihrem freien Spirit, der Art wie sie sich auf die Menschen und auf die Kulturen einlassen und auch, wie reflektiert sie sich selbst und ihre Reise betrachten. Wir lernen dabei auch viel über uns selbst, indem wir uns darüber austauschen, aus welchen Gründen wir zu einer solchen Reise aufgebrochen sind und was sie mit uns macht …. Alles in allem eine Familie, die wir auf jeden Fall wieder treffen möchten!

Am Donnerstagmorgen verlassen wir die Mabuda-Farm. Familie Stahl fährt weiter in Richtung Südafrika. Sie werden im Juli/August ihren Landrover von Port Elizabeth zurück nach Hause verschiffen. Wir fahren in den Westteil von Swasiland durch Manzini, ins Ezulwini-Tal. Die Landschaft ist hügelig bis bergig und sehr grün. Wir passieren Ananasfelder, Zuckerrohrfelder, Obstplantagen, Wälder und Fabriken. Mittagspause machen wir an der Straße und wagen uns an gegrilltes Hähnchen mit Maispampe und Salat. Es schmeckt sehr lecker! Unser Ziel für den heutigen Tag ist das Miliwane Wildlife Sanctuary. Hier wollen wir zum (laut Reiseführer) schönsten Backpacker Swasilands, aber leider erfahren wir am Gate, dass wir dort mit unserem Truck nicht campen dürfen. Diese Tatsache, der Eintrittspreis in den Nationalpark, das kühle Nieselwetter und kleinere Unpässlichkeiten am Onkel Deutz veranlassen uns dazu, nach Mbabane, in die Hauptstadt Swasilands, weiterzufahren, um eine Werkstatt aufzusuchen. Unser Auspuff ist sehr rostig und wir befürchten, dass er abfallen könnte. Außerdem hören wir ab und zu ein verdächtiges „Klong klong“, dem wir gern auf den Grund gehen würden. Auf gut Glück folgen wir den Hinweisschildern „Industrial Area“. Wir sehen einen VW-Händler und denken, da können wir vielleicht gut nach einer Werkstatt fragen. Der Verkäufer ist sehr freundlich, es kommt gleich ein Mechaniker, der unseren Onkel Deutz unter die Lupe nimmt. Sie können unseren Onkel hier reparieren. Also fahren wir in den Hof. Inzwischen ist es schon Nachmittag und irgendwann wird klar, dass die Reparatur heute nicht mehr fertig wird. Wir stellen uns darauf ein, die Nacht in der Werkstatt zu verbringen. Dann erhalten wir vom Sales Manager des Autohauses, Herr Sfiso Zulu, eine Einladung zu ihm nach Hause. Wir können bei ihm übernachten! Er wohnt mit seiner Familie ca. 30 km entfernt in Mhlambanyati. Gern nehmen wir das Angebot an und sind gespannt darauf, was uns erwartet list.
Es gibt ein typisch afrikanisches Braai: viel Fleisch und eigentlich nichts dazu … Es ist sehr lecker und vor allem natürlich spannend, das Leben in Swasiland aus den Augen der „Mittelschicht“ zu betrachten. Die Familie Zulu lebt in einem einfachen Haus, sie haben drei Kinder, das vierte ist unterwegs. Innen ist es sehr kalt, denn wie alle Häuser ist es nicht isoliert und zugig. Draußen hat es ca. 12 Grad. Wir stellen fest, dass sich das Leben in Swasiland gar nicht so besonders von unserem Leben in Deutschland unterscheidet: auch hier gibt es Kinder, die in die Schule müssen, um die man sich kümmern muss, beide Eltern arbeiten und sie versuchen, ihr Leben so gut wie möglich zu organisieren. Erstaunlich ist eigentlich nur die Tatsache, dass in Swasiland die Polygamie noch offiziell erlaubt ist und vor allem von Mitgliedern der Königsfamilie und der reichen Oberschicht praktiziert wird. Der christliche Glaube ist die wichtigste Religion, jedoch wird dieser manchmal noch ergänzt durch die Anbetung der Ahnen.
Wir verbringen einen hochspannenden Abend und schlafen unter vielen Wolldecken im Schlafzimmer der Familie. Was für eine Gastfreundschaft! Als Dankeschön schenken wir ihnen zwei unserer „Deutschland-Schirmmützen“, die wir von zuhause mitgebracht haben.