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Unsere ersten Elefanten in Afrika: Addo Elefant Park

Zwei Tage Elefanten satt!! Da müssen wir erst 3 Monate durch Afrika reisen, um die Giganten zum ersten Mal live zu sehen. Einfach toll! Sie kommen einem so wunderbar klug vor – und irgendwie auch menschlich! Allein die Elefantenbegrüßung: kurz mal Rüssel an Rüssel heißt wohl so etwas wie „guten Tag, wie geht es dir?“. Wir können mehrere kleine Herden und auch ein paar Einzelgänger ausgiebig beobachten, am Wasserloch, im Busch, auf der Straße und auf dem freien Feld.

Außerdem sehen wir jede Menge Warzenschweine, einige Büffel, Kudus, Kuhantilopen, Zebras, Schildkröten, Elands und 3 Schakale.

Und nebenbei lernen wieder etwas Nützliches für Afrika: wir hatten nämlich die Übernachtung im Hauptcamp nicht vorgebucht – weil wir erstens spontan in den Park gefahren sind und zweitens gar nicht wussten, ob wir übernachten würden. Als wir dann kurz vor Schließung des Parks dort ankommen, heißt es, der Campingplatz sei ausgebucht. Zum Glück spricht uns ein Südafrikaner an, der uns darauf aufmerksam macht, dass wir einmal selbst nach freien Plätzen Ausschau halten sollten und dann etwas insistieren, dass es ja noch Plätze gebe. Wir befolgen seinen Rat – und es klappt!

Interessant ist auch das Gespräch der Kinder am Abend – sie beschweren sich ausgiebig über die Tierhaltung in Zoos und beschließen, dass das eigentlich für einen Großteil der Tiere nicht artgerecht ist. Und damit haben sie irgendwie recht, auch wenn ich unsere Wilhelma in Stuttgart trotzdem mag ….

Von Nature´s Valley nach Jeffrey´s Bay

Ein kurzer Rückblick als Erläuterung zu den gestrigen Fotos

Das vergangene Wochenende verbringen wir noch in Nature´s Valley: relaxen, lesen, joggen, schwimmen, paddeln, grillen, etc.
Nur die Kinder bekommen sich mal wieder in die Haare. Und das muss man sich so vorstellen: wunderschöner Sonntagmorgen, mitten in der Natur, die Sonne scheint, Mama und Papa haben das Frühstück bereitet, die Wäsche ist bereits in der Waschmaschine gelandet, alle sind bester Stimmung. Und dann der unmögliche Auftrag: Die Kinder sollen die Wäsche aus der Waschmaschine holen und aufhängen! Das ist durchaus diskussionswürdig. Vielleicht hat man ja heute Morgen schon etwas getan, das rechtfertigt, dass man vielleicht doch nicht dran ist …? Nein, man muss. Also: ein Kind vorneweg. Holt die Wäsche heraus. Das andere kommt dazu. Will es anders machen. Das geht natürlich gar nicht…. Das Ende vom Lied: zuerst kommt das eine wutentbrannt zurück und sagt, es dürfe nicht mehr mitmachen. Dann kommt das andere stinksauer zurück und muss sich gleich mal mit dem Rad die Wut aus dem Bauch heraustreten. Und die Wäsche? Die hängt halt irgendwie über der Leine … Wir arbeiten noch am Teambuilding.

Am Montag machen wir uns auf den Weg nach Jeffrey´s Bay – nicht ohne auf der Strecke an der Bloukraansbridge den höchsten Bungeejump der Welt (200m) zu bewundern und nicht ohne das Touristenhighlight am Storm´s River Mouth abzugrasen und einmal zur Hängebrücke hintergelaufen zu sein. Kann man machen, muss man aber nicht. Wir waren jedenfalls sehr froh, am für längere Zeit am Westteil des Tsitsikama Nationalparks gewesen zu sein (Nature´s Valley).
Spät abends kommen wir am einzigen Campingplatz in Jeffrey´s Bay an. Ziel: surfen.

Der Dienstagmorgen hält eine Überraschung für uns bereit: wir steigen gerade aus unserem Dachzelt und blicken noch etwas verschlafen aufs Meer, da schwimmt eine ganze Delfinschule vor unserer Nase vorbei. Sie spielen mit den Wellen, surfen in der Brandung. Was für ein Anblick! Das wollen wir auch können! Also schnell Schule und dann auf an den Strand. Wir gönnen uns allen zusammen 2h Surfunterricht. Echt coole Sache! Aber nicht so einfach, wie man sehen kann. Die Fotografin hat allerdings nur Fotos von der ersten Stunde gemacht – in der zweiten Stunde hättet ihr sehen können, wie wir stehen und surfen (zumindest Juli …)!

Let´s surf J-Bay

Einige Eindrücke der letzten Tage …

Skiunterwäsche und Platzhirsche

Wo sind wir denn hier gelandet? Es ist saukalt, die Temperatur sinkt nachts auf ca. 5 Grad! Da hilft nichts anderes, als die Skiunterwäsche aus dem letzten Winkel von Onkel Deutz herauskramen und damit in den Schlafsack kriechen (danke Anja, für den Tipp!). Morgens ist alles so feucht, als ob es geregnet hätte. Und wer hätte es für möglich gehalten, dass wir die Heizung im Onkel Deutz brauchen würden? Also ich nicht, deshalb habe ich auch unsere gesamten Lebensmittelvorräte um den dicken Heizungsschlauch herum verstaut. Besser vorgekocht als tiefgefroren? Naja, ich weiß nicht.

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Silas Blog: Klettern bei Montagu

Silas_obenVor fünf Tagen kamen wir an einem schönen Campinglatz am Rand von dem netten Ort Montagu an. Der Campingplatz hat drei Pools, einer davon nur für Erwachsene. Wir waren hauptsächlich hier hergekommen um klettern zu gehen. Am Samstag waren wir an einem Felsen “the Steeple“. Von unserem Campingplatz etwa zwanzig Minute zu laufen. Der Platz war an einem Flüsschen umgeben von hohem Schilf. Ein sehr schöner Platz. Wir fingen mit einer einfachen Route an, die ich vorgestiegen bin. Der Fels war sehr glatt, das komplette Gegenteil zu den Rocklands in den Cederbergen. Danach stieg Mama eine etwas schwierigere, vor allem wegen der Höhe. Nun bekamen alle Hunger, zum Glück hatten wir Sachen zum Vespern mitgenommen. Nun stieg ich noch die letzte Route für heute vor, da es zu fünft doch immer dauert. Sie war nicht so hoch wie die zweite, aber dafür um so schwieriger. Ich hatte ein wenig schlechte Laune, dass wir an einem Tag nur drei Routen geschafft haben. Aber die verschwand schnell, als wir auf dem Rückweg eine Affenbande sahen. Um die vierzig Affen turnten an einem Fels herum. Der Silberrücken war (wenn er stehen würde) fast so groß wie Papa. Eine Mutter hatte ein ganz kleines Äffchen unten am Bauch. Am nächsten Tag mussten wir ein Stückchen fahren, um zu dem bekanntesten Fels Legoland in dieser Region zu kommen. Es war ein sehr schöner Fels nicht zu rau und nicht zu glatt. An diesem Tag bin ich alle vier Routen vorgestiegen, denn Mama mag das gar nicht so. Die letzte Route war besonders schwer, auch wenn in der Beschreibung etwas anderes stand. Ich bin aber nur fast runter gefallen!

Cango Caves: Es gibt die Adventure Tour und die für die Normalen …

Adventure hört sich gut an. Eintrittspreis für 1 Erwachsener und 3 Kinder sind 300 Rand, also 18 Euro. Ziemlich günstig. Am Eingang gibt es eine Art „Visitor Center“, es ist alles touristisch gut vermarktet. Die Tropfsteinhöhle ist aber trotzdem wunderschön. Die Adventure Tour führt uns 1,2 km in Cango 1, insgesamt gibt es aber 4 erforschte Höhlen bis zu einer Tiefe von 4 km. Tolle Stalagmiten und – titen (warum wohl hört sich das so komisch an?), riesige Kammern, Kristalle und dann das Abenteuer: wir kriechen durch enge und engste Gänge, müssen einen Kamin hochklettern und schließlich durch eine „Postbox“ mit den Füßen voraus. Alles machbar und es haben schon Hunderte vor uns geschafft, aber trotzdem spannend und schön.
Jochen fand es viel spannender in der Zwischenzeit den Luftfilter am Onkel Deutz zu reinigen. Höhlen sind nicht so sein Ding.

Wenn wir uns einen Ort zum Bleiben aussuchen sollten, dann …

.. wäre das eindeutig Montagu! Montagu gehört für uns zu den lebenswertesten Orten, die wir bis jetzt auf unserer Reise besucht haben. Hier gibt es eigentlich nichts Spektakuläres, dafür aber (grüne!) Berge, ein nettes Städtchen mit wunderschönen Häusern im Kolonialstil, einige hübsche Cafes – ja, und alles macht den Eindruck, als ob das Leben hier funktioniert. Es wirkt aufgeräumt. Vielleicht kommt das unser deutschen Seel auch etwas entgegen.
Auch der Campingplatz ist unglaublich sauber, des morgens laufen die Gänse, Enten und Perlhühner über den grünen Rasen und es gibt hier sogar drei Pools, also ein Traum für die Kinder!

Und mein Traum: Das Wochenende haben wir mit Klettern verbracht, denn hier es gibt perfekte Sportkletterrouten. Also, nichts wie hin! Wir haben unsere komplette Ausrüstung in Afrika dabei und Onkel Deutz schleppt die beiden schweren Rucksäcke treu mit sich herum, also raus damit und gebrauchen! Ich freue mich, dass alle beim Klettern eifrig dabei sind – auch Mio und Juli haben inzwischen Gefallen daran gefunden.

Ansonsten genießen wir es nichts zu tun, die Kinder verbringen 5h am Stück im Pool und freuen sich, dass hier auch noch Osterferien und einige andere Kinder auf dem Campingplatz sind. Während ich nichts tue, schmiert Jochen den guten alten Deutz ab. Er braucht dringend Fett an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Das heißt für Jochen einen halben Tag unter dem Onkel herumkriechen, im Staub und Dreck irgendwelche Nippel suchen und dort mit einer großen Spritze Fett reindrücken. Puh – aber er sagt, bis zu einem gewissen Grad habe es ihm Spaß gemacht ….

Morgen geht es nach dem Schulunterricht weiter nach Oudtshoorn, dort soll es tolle Tropfsteinhöhlen geben: die Cango Caves.