… verbringen wir dieses Jahr in Peponi Beach (nördlich von Pangani) am indischen Ozean (kleiner Scherz, aber es ist tatsächlich wie Urlaub hier). Unser Platz ist traumhaft und wir frühstücken mit dem Blick auf vorbeisegelnde Dhaus auf türkisblauem Meer. Unbezahlbar! Das Meer ist wärmer als die Luft, wenn man vom Wind ausgekühlt ist, geht man einfach eine Runde baden!
Am gestrigen Tag gehen Mio und ich mindestens zwei Stunden lang Muscheln suchen am Strand. Wir sind sehr erfolgreich: Mio schleppt einen riesigen Schildkrötenpanzer an, den wir in den Mangroven gefunden haben und ich habe eine ganze Tüte voller Schnecken und Muscheln. Außerdem entdecken wir in den kleinen Pools, die hier bei Ebbe entstehen, ziemlich angriffslustige große Krebse, eine Art Seestern, Krabben, eine ganze Armee kleiner Krebse und sonstiges Getier.
Juli hat eine Freundin aus Jena gefunden, die hier mit ihrer Familie gerade Urlaub macht und ist den ganzen Tag nicht gesehen. Silas freut sich übers kostenlose WLAN und Jochen wird von Alexander, dem Vater von Julis Freundin, in leicht sächsischem Akzent unterhalten.
Abends gehen wir im Restaurant des Campingplatzes Essen: Es gibt leckeren Fisch und Pizza für die Kinder. Schade nur, dass es so windet, das Essen ist schnell kalt. Den ganzen Abend sitzen wir zusammen mit den beiden Eltern von Alexandra und unterhalten uns über unsere Erfahrungen in Afrika, als Familie und im Allgemeinen, während es sich die Kinder bei „Harry Potter 1“ im gemieteten Bungalow gemütlich machen. Urlaub eben!

Heute schlafen wir aus und lassen uns beim Frühstück viel Zeit zum Reden über Gott und die Welt. Auch Silas und Juli diskutieren aktiv mit und das macht uns stolz!
Am Nachmittag gehen Silas und ich schnorcheln. Es ist Ebbe, und das Wasser bleibt lange flach. Ganz vorsichtig laufen wir hinein. Wegen der Seeigel tragen wir unsere Sandalen. Sobald es irgendwie geht, setzen wir unsere Taucherbrillen auf und schwimmen. Wir kämpfen uns an dem ein oder anderen Seeigel vorbei. Da heißt es „Bauch einziehen“ und vorsichtig darüber schwimmen. Das ist gar nicht so mein Fall!
Dann endlich wird es tiefer. Die Sicht ist nicht besonders berauschend, auch Fische gibt es nur wenige. Diejenigen, die wir entdecken, sind bunt und klein und sehr hübsch. Beeindruckend sind die Korallen und die weißen Seeanemonen, an denen wir vorbeitauchen. Ich finde eine ganz tolle Muschel, sie ist aber leider noch bewohnt, so dass ich sie nicht mitnehmen kann. Nach fast zwei Stunden kehren wir endlich zurück. Außerhalb des Wassers müssen wir doch tatsächlich frieren!

Der Rest des Tages geht mit Nichtstun drauf: lesen, spielen, baden, etc.
Urlaub eben.